
Polenforschung sichtbar machen – Nachwuchs stärken
Um die Polenforschung in Deutschland ist es lange Zeit nicht gut bestellt. Immer wieder werden Klagen laut, wissenschaftliche Polenkompetenz würde in Deutschland abgebaut, besonders stark auf dem Gebiet der Slawistik und vor allem an zentralen Orten wie Berlin. So wird die Idee geboren, in Darmstadt eine erste Tagung zur Polenforschung zu organisieren und alle zu Polen wissenschaftlich Arbeitenden einzuladen.
»Deutschland zahlt für sein geringes Wissen über Polen einen politischen Preis, […] das ist die dauernde Präsenz von Missverständnissen und Wahrnehmungslücken.«
Dieter Bingen zur Eröffnung des ersten Kongresses zur Polenforschung, 2009
Vieles hat sich seitdem geändert, die Polenforschung ist sichtbar geworden, nicht zuletzt zeugen davon die erfolgreichen Folgetagungen in Mainz, Gießen, Frankfurt an der Oder und Halle.

Die Entwicklung der Polenforschung ist nur möglich, wenn in den Nachwuchs investiert wird. Dazu bietet das Institut Studierenden und jungen Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, die Arbeit des Instituts durch Praktika und Forschungsstipendien (seit 2005) kennen zu lernen.
Seit 2008 gibt es deshalb auch die jährliche Sommerakademie – ihre Bilanz bis heute: 164 Teilnehmer*innen aus Polen, Deutschland, Russland, der Ukraine, den USA, Japan und den Philippinen, 37 Dozent*innen, 11 Lesungen mit polnischen, ukrainischen und deutschen Schriftsteller*innen, 41 angeregte Diskussionen bis in die Nachtstunden beim Bergen der Schätze der DPI-Bibliothek und der DPI-Archive, 34 Exkursionen und wohl das Wichtigste: die dauerhafte Etablierung einer großen Community von Nachwuchswissenschaftler*innen.


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