Internationale Verständigung mit ­starken Bildern

»Für ein Volk von 35 Millionen Menschen, dessen Sprache in der Welt wenig verstanden wird, ist der Film ein wichtiges Mittel der Kommunikation mit anderen Völkern, der Information, wer und wie wir überhaupt sind.«

Regisseur Andrzej Wajda, Anfang 1970er-Jahre

Sicher hatte Andrzej Wajda 1958 den Film »Asche und Diamant« über die widersprüchliche Situation, in der sich Polen direkt nach dem Zweiten Weltkrieg befand, für ein polnisches Publikum und nicht zuvorderst als »Mittel der Kommunikation mit anderen Völkern« konzipiert. Auf jeden Fall wird der Film international gefeiert, auch in der Bundesrepublik, wo er 1961 anläuft – viele weitere polnische Kinofilme werden folgen. In der DDR findet der Film wegen langer ideologischer Prüfung erst 1968 sein Publikum. 

Das Plakat für die Vorführung von »Asche und Diamant« in den Kinos der DDR gestaltet Horst Müller bereits 1965, aber die Premiere muss wegen langwieriger Prüfungen noch drei Jahre warten. DEFA-Stiftung / Horst Müller 
Nach dem Kinostart von »Asche und Diamant« in der BRD erlebt auch die Buchvorlage, Jerzy Andrzejewskis Roman von 1948/49 (erstmals auf Deutsch erschienen in 1960), mehrere Neuauflagen. Diese von 1963 ziert auf dem Cover bereits die verzweifelte Pose des Hauptdarstellers Zbigniew Cybulski als Titelheld Maciek. Rowohlt Verlag 
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1950–1970